Weltreligionen

Christentum

Etwa ein Drittel aller Menschen weltweit gehört dem Christentum an. Das Christentum ist so betrachtet die Religion mit den Meisten Gläubigen. Etwas mehr als die Hälfte aller Christen sind Mitglieder der römisch-katholischen Kirche. Weitere wichtige Hauptgruppen bilden die orthodoxen Kirchen, die protestantischen und die anglikanischen Kirchen. Zentraler Glaubensinhalt dieser monotheistischen Religion ist die Auferstehung Jesu Christi, dem Sohn Gottes. Das Christentum etwickelte sich nach dem Tod Jesu Christi durch die Jerusalemer Urgemeinde vor weniger als 2000 Jahren - die Glaubenslehre ist in der Bibel niedergeschrieben.

Islam

Etwas mehr als ein Fünftel aller Menschen sind Muslime - somit ist der Islam die zweitgrößte Weltreligion. Die zwei wichtigsten Hauptgruppen innherhalb des Islams bilden die Sunniten und Schiiten. Die heilige Schrift des Islams ist der Koran, deren Inhalt der Propheten Mohammed  als wörtliche Offenbarung Gottes im frühen 7. Jahrhundert n. Chr. erhielt. Zentraler Glaubensinhalt des Islam ist die Befolgung der "fünf Säulen": Schahāda (islamisches Glaubensbekenntnis), Salāt (Pflichtgebet), Zakāt (Almosengabe), Saum (Fasten im Ramadan) und Haddsch (Pilgerfahrt nach Mekka).

Hinduismus

Der Hinduismus bildet mit seinen eine Milliarden Anhängern die drittgrößte Religion. Die ursprünglich aus Indien stammende Religion kennt mehrere Götter (Die Hauptgötter sind Brahma, Shiva und Vishnu) und hat den Glauben an die Reinkarnation als zentrales Element. Die Hauptrichtungen lauten Vishnuismus, Shivaismus und Shaktismus.
Einige Elemente des Hinduismus lassen sich bereits in den Vorvedischen Religionen (1750 v. Chr.) wiederfinden. Der moderne Hinduismus formte sich erst ab 1850 n. Chr. und wurde danach auch außerhalb von Indien bekannt.

Atheismus

Die weltweit etwa 2,3% Atheisten (und etwa 11,8% nichtreligiöse Menschen) bilden natürlich keine Weltreligion, aber sollen an dieser Stelle der Übersicht halber mit erwähnt werden.
Innerhalb der 27 EU-Staaten glaubten 2010 etwa 20 % der Bürger weder an Gott noch an eine spirituelle Kraft (Eurobarometer 2010).

Buddhismus

Weltweit gibt es etwa 460 Millionen Anhänger des Buddhismus. Er ist damit die viertgrößte Religion der Erde. Die Religion hat ihren Ursprung in Indien findet und ist hauptsächlich in Süd- und Ostasien verbreitet. Zentrales Element des Buddhismus ist das Bodhi („Erwachen“) , bei der die Überwindung des leidhaften Daseins angestrebt wird.
Der Buddhismus fußt auf die Lehren des Siddhartha Gautama, der im 5. oder 6. Jahrhundert v. Chr. in Nordindien lebte und die Lehren als erster historischer Buddha verbreitete. Buddha selbst sah sich weder als Gott noch als Prophet. Die buddhistischen Lehren stammen somit nicht aus göttlicher Offenbarung, sondern wurden durch Meditation (Kontemplation) und durch ein Verständnis der Natur und des eigenen Geistes gewonnen.

Daoismus

Der Daoismus ist eine chinesische Philosophie und Weltanschauung und Religion. Die Zahl der Anhänger ist schwer zu erfassen, da der Daoismus zusammen mit Konfuzianismus und Buddhismus die "Drei Lehren" Chinas verkörpert. Es gibt etwa 8 Mio. Anhänger in Taiwan und je nach Schätzung bis zu 60 Mio. Anhänger in der Volksrepublik China. Seinen historischen Ursprung hat der Daoismus im 4. Jahrhundert v.  Christus.

Judentum

Die jüdische Religion hat etwa 13,5 Millionen Anhänger die über die ganze Welt verbreitet leben. Die Religion basiert auf den Überlieferungen des jüdischen Volkes in schriftlicher (Tora) und mündlicher Form.  Als Erzväter der Juden gelten Abraham, Isaak und Jakob, die wahrscheinlich  zwischen 1900 und 1500 v. Chr. westsemitische Nomadenstämme anführten. Als Stifter der jüdischen Religion gilt Mose.
Das Christentum und Islam basieren auf den in der Tora festgehaltenen Überlieferungen des Judentums.